Hopfenernte mit Herz und Haltung
Nachhaltigkeit zählt im Hofbräuhaus Traunstein
Wenn im Spätsommer die Hopfengärten der Hallertau in sattgrüner Pracht dastehen, beginnt eine der wichtigsten und schönsten Zeiten im Brauerjahr: die Hopfenernte.
Ein Fest für alle Sinne – aber auch ein entscheidender Moment, in dem sich zeigt, wie ernst es mit der Nachhaltigkeit gemeint ist. Der Hopfenbauer Johannes Kuffer erfüllt hier die hohen Anforderungen des Hofbräuhaus Traunstein.
Denn der Hopfen ist mehr als eine Zutat – er ist die Seele des Bieres, gibt ihm Charakter, Würze und Balance. Für das Hofbräuhaus Traunstein zählt nicht nur, was gebraut, sondern vor allem auch, wie gebraut wird. Die Nachhaltigkeit – speziell bei der Auswahl der Lieferanten – spielt hier eine wichtige Rolle.
Viel Handarbeit und Wissen um natürliche Abläufe
Bereits in dritter Generation hat sich die Familie Kuffer aus Engelbrechtsmünster in der Holledau dem Hopfen verschrieben: „Wen er einmal packt, den lässt er nimmer aus…“ erklärt der dynamische Jungbauer Johannes. Ein Partner, der die Werte der Brauerei teilt und auf nachhaltige Landwirtschaft setzt, sogar mit ISO-Zertifizierung und streng überprüfter Nachhaltigkeits-Registrierung. Stolz ist er auch auf sein eigenes Bewässerungssystem aus dem Oberflächenwasser der Teiche neben dem Hof und die Weiterverwendung der Hopfenrebenhäcksel in einer Biogasanlage, die nach Verwertung als wertvoller Dünger zu ihm zurückkommen. Seine Erntetechnik mit Zupfmaschine betreibt er CO² -neutral über eine Photovoltaikanlage. Eine effektive Wärmerückgewinnung in der Hopfendarre wurde kürzlich installiert, um auch hier klimaneutraler zu arbeiten.
Hopfenbauer Johannes Kuffer mit Sohn Christian bei der Ernte, die ganze Familie ist wochenlang intensiv mit ihren Erntehelfern am Arbeiten.
Auf ihren 50 Hektar Anbaufläche kultiviert die Hopfenbauernfamilie mit viel Handarbeit 200 000 ausschließlich weibliche Hopfenpflanzen pro Jahr. Nur deren Dolden reifen in unterschiedlichen Sorten zum begehrten Aromahopfen heran und geben dem Bier die feine Bittere, erhöhen seine Haltbarkeit und sorgen auch für den herrlichen Schaum, der jedes Bier krönt.
Durch konsequente Bodenpflege mit ausgewogener Zwischenfruchteinarbeitung und den Verzicht auf unnötige Dünger- und Pflanzenschutzmittel schafft Kuffer ein natürliches Gleichgewicht – das merkt man nicht nur beim Anbau, sondern auch im Geschmack: die Biere des Hofbräuhaus Traustein mit Hallertauer Aromahopfen sind feinherb, harmonisch – und von ehrlicher Qualität.
Sehr wichtig ist Kuffer die persönliche Verbindung zu seinen Kunden. Denn sein Hopfen, den er das ganze Jahr über mit vielen Stunden harter Arbeit, Herz und Hirn bis zur Ernte kultiviert, soll in die Hände der richtigen Brauerei kommen. Er möchte wissen, wer damit braut und natürlich auch das Brauergebnis testen.
Die grüne Seele des Bieres
Die Qualität, das Aroma und der Geschmack der verschiedenen Hopfensorten werden beim Vorgang der „Bonitur“ ermittelt. Nur so kann beim Brauen der bezeichnende Vollmundigkeit der Biere vom Hofbräuhaus Traunstein geschaffen werden.
Bräu Maximilian Sailer hat mit seiner Frau Birgit sowie den Braumeistern und Lehrlingen seinen Hopfenbauern bei der Ernte in der Hallertau besucht, um die sogenannte „Bonitur“, also die Güteprüfung des Hopfens, durchzuführen. Für die handwerklich gebrauten Biere mit höchster Qualität wurden zwei Sorten nach strenger Prüfung ausgewählt.
Zweiter Braumeister Niklas Wallner und erster Braumeister Matthias Sailer mit Bräu Maximilian Sailer (v.l.) bei der Hopfenbonitur – einer olfaktorische und optische Qualitätsprüfung, bei der man durch Zerreiben und intensives Riechen die passende Hopfensorte ermittelt.
Nähere Infos zur Entstehung der Biere finden sich unter www.hb-ts.de/entdecke-unser-bier
